Führung durch Heribert Faber und Wolfgang Alt.
- Ort und Zeit:
- Samstag, 15. Juni 2013 15:00 Uhr.
- Treffpunkt:
- Bushaltestelle „Lessenich Kapelle“.
- Zielgruppe:
- Mitglieder und interessierte Gäste.
Die in idyllischer Umgebung gelegene St. Laurentiuskirche von Lessenich weist eine lange wechselvolle Geschichte auf. Ihr Vorgängerbau wurde auf dem Gelände einer gallo-römischen Kultstätte errichtet, ganz in der Nähe eines wohl schon alten Bachübergangs der „römischen Bergstraße“, welche von Kessenich über den heutigen Poppelsdorfer Platz, dann über Endenich nach Alfter und weiter nach Köln führte.
Die heutige Kirche vermittelt als einzige unter den einst vorhandenen romanischen Chorturmkirchen im Bonner Raum nach Wiederherstellung des ursprünglichen Zustandes den Eindruck dieses Kirchentyps. Unverputzt gelassene römische Ziegel in der Westfassade der um 1080 datierten Kirche künden, dass Lessenich spätestens zur Römerzeit besiedelt war; der Name lässt sich auf „Lasciniacum“ (= Gehöft des Lascinius) zurückführen.
Zusammen mit Kirchengütern des Bonner St. Cassiusstiftes in Lessenich wird im Jahre 1131 auch in Meßdorf („Mehtestorp“ = Dorf des Mehti) ein Hof erwähnt, der jahrhundertelang als „Burghof“ zusammen mit einer „Burgmühle“ im Besitz des Stiftskapitels war und als zentraler Umschlagplatz für die Eintreibung der „Zehnt“-Abgaben im weiteren Umkreis diente. Nach Übernahme durch die französische, dann preußische Domänenverwaltung wurde der mit einem Wassergraben umgebene Hof 1827 von der Familie Ostler erworben und durch weitere Bauten, insbesondere ein stattliches „Herrenhaus“ mit umgebendem Park ergänzt. Hierbei tun sich Bezüge zu Gottfried Kinkel und seinem Studenten Carl Schurz auf, dessen Vorfahren unter anderem aus Lessenich stammen, sowie zum ehemaligen Bundeskanzler Konrad Adenauer, dessen Großvater eine Bäckerei in Meßdorf betrieb.
Unsere kleine Exkursion beginnt im alten Ortskern von Lessenich, schließt eine Führung in der Kirche St. Laurentius an und geht dann am Pfarrgarten vorbei entlang des „Alten Bachs“ durch die Meßdorfer Neubausiedlung („im Brocken“) bis hin zum heutigen „Gut Ostler“: Gesamtdauer ca. 2 Stunden.
Anfahrt mit eigenem PKW oder mit Linienbus: Die empfohlenen Verbindungen sind
14:33 Linie 603 ab Poppelsdorf bis Hauptbahnhof, dann 14:46 mit Linie 611 – Ankunft 15:04 (wir warten!)
14:32 Linie 631 ab Poppelsdorf bis Immenburgpark, dann 14:54 mit Linie 611 – Ankunft wie oben
Rückfahrt von der Haltestelle „Gielsdorfer Straße“ in Meßdorf (mit Linie 611 um 17:26, dann alle 15 min.)